Stamm-Buch von Herrn von Brack
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Früher war ein Stamm-Buch eine Art Freundschafts-Album.
Es ist ähnlich wie ein Poesie-Album.
In ein Stamm-Buch konnten Freunde Texte oder ein Gedicht schreiben.
Ein modernes Stamm-Buch ist zum Beispiel Facebook oder Instagram.
Stamm-Bücher hat es schon vor über 500 Jahren gegeben.
Menschen haben damals Freunde und Freundinnen oder Bekannte oder berühmte Menschen gefragt:
- Können Sie bitte etwas in mein Stamm-Buch schreiben?
- Können Sie mir bitte einen Text oder ein Gedicht schreiben?
- Können Sie mir bitte ein Bild malen oder etwas sticken?
Warum hatten Menschen ein Stamm-Buch?
In einem Stamm-Buch stecken viele Erinnerungen.
Wenn die Menschen später die Texte oder die Gedichte nochmal gelesen haben:
Dann konnten sie sich gut an ihre Jugend erinnern.
Am Anfang hatten nur Studenten Stamm-Bücher.
Dann sind Stamm-Bücher immer beliebter geworden.
Immer mehr Menschen hatten ein Stamm-Buch.
In jedem Jahrhundert sind andere Dinge passiert.
So haben Menschen unterschiedliche Dinge in ein Stamm-Buch geschrieben.
Das Museum hat ungefähr 700 Stamm-Bücher.
Dies ist eine der größten Sammlungen von Stamm-Büchern in Deutschland.
Dieses Stamm-Buch ist fast 250 Jahre alt.
Es ist eines der wichtigsten Stamm-Bücher in dieser Sammlung.
Der Einband ist aus Leder.
Man hat in goldenen Buchstaben darauf geschrieben.
- In dieses Buch haben viele Künstler und Gelehrte und berühmte Menschen geschrieben.
Zum Beispiel: der Dichter Goethe, der Dichter Herder oder
der Schriftsteller Lichtenberg. - Hier gibt es Zeichnungen von berühmten französischen und italienischen Architekten.
Sie haben alle in Rom studiert.
Über den Besitzer von dem Stamm-Buch weiß man nur ganz wenig.
Man kennt nur seinen Namen.
Und man weiß: Er hat die berühmten Personen in seinem Buch gekannt.
Er hat vielleicht als Erzieher für einen Fürsten gearbeitet.
Und dem Fürsten viel über Kunst und Wissenschaft beigebracht.
Wenn Sie mehr wissen wollen:
Die Menschen, die sich in das Stamm-Buch einer Person eingetragen haben, haben sich wie eine Art Familie gefühlt.
Sie waren sich ähnlich.
Dabei konnte jeder Mensch selbst entscheiden:
Will ich mich in das Stamm-Buch eintragen?
Fühle ich mich diesem Menschen nah?
Will ich in dieser Gruppe sein?
So hat sich auch der Besitzer von diesem Stamm-Buch wie in einer Familie gefühlt.
Das hat ihn sehr beeinflusst und zu der Person gemacht, die er geworden ist.
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Seit ihrer Entstehung im 16. Jahrhundert war es Brauch, auf Studienreisen Freund:innen, Bekannte oder besondere Persönlichkeiten um einen Eintrag zu bitten. Das konnten Zitate, persönliche Widmungen, Zeichnungen oder Stickereien sein. Der Sinn dieser Sitte bestand darin, sich später mithilfe der Einträge an die Zeit der Jugend zu erinnern. Mit dem Stammbuch schuf man sich eine „Quasi-Familie“ aus Gleichgesinnten, im Sinne einer Wahl-Abstammung. Die Stammbuchsitte ist damit auch ein Gegenentwurf zum Konzept des Adels, der sich über die Geburt definiert. Hier wird im Geiste des Humanismus die Kreativität der Lebens- und Persönlichkeitsgestaltung zum bürgerlich-demokratischen Prinzip. Die Stammbuchsitte entwickelte sich im Umkreis von Martin Luther und dauerte bis in das 19. Jahrhundert fort. Beteiligten sich zunächst Studenten daran, so wurde sie im Laufe der Zeit immer populärer und spiegelt verschiedene kulturelle Entwicklungen wider. Das Führen von Stammbüchern blieb auf Angehörige des Deutschen Reiches beschränkt und kann als Kompensation eines fehlenden, identitätsstiftenden Nationalstaats – im Unterschied zu Frankreich oder England – gedeutet werden.<br class="linefeed" />Das Museum besitzt mit knapp 700 Exemplaren eine der deutschlandweit größten Sammlungen dieser Alben. Das vorliegende Stammbuch gehört wegen der Fülle an Beiträgen von namhaften Künstlern und Gelehrten zu den bedeutendsten der Sammlung und verkörpert in einer einmaligen Weise aufklärerische Ideale und ihre Wertschätzung in Wissenschaft und Kunst. Es enthält unter anderem Eintragungen von Goethe, Lichtenberg, Herder und Wieland, Zeichnungen von Mitgliedern der Académie de France (Akademie von Frankreich) in Rom sowie Entwürfe der Architekten Combes, Bernard, Norry, Vaudoyer und Tagliafichi. Über den Besitzer ist außer seinem Namen nichts bekannt, nur dass er sich in den gleichen Kreisen wie die in seinem Stammbuch versammelte Prominenz bewegte. Er kann möglicherweise als Erzieher eines Fürsten tätig gewesen sein, mit der Aufgabe, aufklärerische Bildungs- und Kunstideale zu vermitteln. Seine Position und die Nähe zu den Berühmtheiten nutzte er vermutlich, um mithilfe des Stammbuchs seine Persönlichkeit zu formen. ,Früher war ein <strong>Stamm-Buch</strong> eine Art Freundschafts-Album.<br class="linefeed" />Es ist ähnlich wie ein Poesie-Album.<br class="linefeed" />In ein <strong>Stamm-Buch</strong> konnten Freunde Texte oder ein Gedicht schreiben.<br class="linefeed" />Ein modernes Stamm-Buch ist zum Beispiel Facebook oder Instagram.</p><p class="ul-prefix"><strong>Stamm-Bücher</strong> hat es schon vor über 500 Jahren gegeben.<br class="linefeed" />Menschen haben damals Freunde und Freundinnen oder Bekannte oder berühmte Menschen gefragt:</p><ul><li>Können Sie bitte etwas in mein <strong>Stamm-Buch</strong> schreiben?</li><li>Können Sie mir bitte einen Text oder ein Gedicht schreiben?</li><li>Können Sie mir bitte ein Bild malen oder etwas sticken?</li></ul><p><strong>Warum hatten Menschen ein Stamm-Buch?</strong><br class="linefeed" />In einem <strong>Stamm-Buch</strong> stecken viele Erinnerungen.<br class="linefeed" />Wenn die Menschen später die Texte oder die Gedichte nochmal gelesen haben:<br class="linefeed" />Dann konnten sie sich gut an ihre Jugend erinnern.</p><p>Am Anfang hatten nur Studenten <strong>Stamm-Bücher</strong>.<br class="linefeed" />Dann sind Stamm-Bücher immer beliebter geworden. <br class="linefeed" />Immer mehr Menschen hatten ein <strong>Stamm-Buch</strong>.<br class="linefeed" />In jedem Jahrhundert sind andere Dinge passiert.<br class="linefeed" />So haben Menschen unterschiedliche Dinge in ein <strong>Stamm-Buch</strong> geschrieben.</p><p>Das Museum hat ungefähr 700 <strong>Stamm-Bücher</strong>.<br class="linefeed" />Dies ist eine der größten Sammlungen von <strong>Stamm-Büchern</strong> in Deutschland.</p><p>Dieses <strong>Stamm-Buch</strong> ist fast 250 Jahre alt.<br class="linefeed" />Es ist eines der wichtigsten <strong>Stamm-Bücher</strong> in dieser Sammlung.</p><p class="ul-prefix">Der Einband ist aus Leder.<br class="linefeed" />Man hat in goldenen Buchstaben darauf geschrieben.</p><ul><li>In dieses Buch haben viele Künstler und Gelehrte und berühmte Menschen geschrieben.<br class="linefeed" />Zum Beispiel: der Dichter Goethe, der Dichter Herder oder <br class="linefeed" />der Schriftsteller Lichtenberg.</li><li>Hier gibt es Zeichnungen von berühmten französischen und italienischen Architekten. <br class="linefeed" />Sie haben alle in Rom studiert.</li></ul><p>Über den Besitzer von dem <strong>Stamm-Buch</strong> weiß man nur ganz wenig.<br class="linefeed" />Man kennt nur seinen Namen.<br class="linefeed" />Und man weiß: Er hat die berühmten Personen in seinem Buch gekannt.<br class="linefeed" />Er hat vielleicht als Erzieher für einen Fürsten gearbeitet.<br class="linefeed" />Und dem Fürsten viel über Kunst und Wissenschaft beigebracht.</p><p><strong>Wenn Sie mehr wissen wollen:</strong><br class="linefeed" />Die Menschen, die sich in das <strong>Stamm-Buch</strong> einer Person eingetragen haben, haben sich wie eine Art Familie gefühlt.<br class="linefeed" />Sie waren sich ähnlich.<br class="linefeed" />Dabei konnte jeder Mensch selbst entscheiden: <br class="linefeed" />Will ich mich in das Stamm-Buch eintragen? <br class="linefeed" />Fühle ich mich diesem Menschen nah?<br class="linefeed" />Will ich in dieser Gruppe sein?<br class="linefeed" />So hat sich auch der Besitzer von diesem Stamm-Buch wie in einer Familie gefühlt. <br class="linefeed" />Das hat ihn sehr beeinflusst und zu der Person gemacht, die er geworden ist.<br class="linefeed" />,Buch mit Ledereinband und Prägung auf dem Buchdeckel: ARTEBUS ET MUSIS DECUS HOCCE LIBELLE DICATO .,Seite 160 des Buches. 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Seit ihrer Entstehung im 16. Jahrhundert war es Brauch, auf Studienreisen Freund:innen, Bekannte oder besondere Persönlichkeiten um einen Eintrag zu bitten. Das konnten Zitate, persönliche Widmungen, Zeichnungen oder Stickereien sein. Der Sinn dieser Sitte bestand darin, sich später mithilfe der Einträge an die Zeit der Jugend zu erinnern. Mit dem Stammbuch schuf man sich eine „Quasi-Familie“ aus Gleichgesinnten, im Sinne einer Wahl-Abstammung. Die Stammbuchsitte ist damit auch ein Gegenentwurf zum Konzept des Adels, der sich über die Geburt definiert. Hier wird im Geiste des Humanismus die Kreativität der Lebens- und Persönlichkeitsgestaltung zum bürgerlich-demokratischen Prinzip. Die Stammbuchsitte entwickelte sich im Umkreis von Martin Luther und dauerte bis in das 19. Jahrhundert fort. Beteiligten sich zunächst Studenten daran, so wurde sie im Laufe der Zeit immer populärer und spiegelt verschiedene kulturelle Entwicklungen wider. Das Führen von Stammbüchern blieb auf Angehörige des Deutschen Reiches beschränkt und kann als Kompensation eines fehlenden, identitätsstiftenden Nationalstaats – im Unterschied zu Frankreich oder England – gedeutet werden.<br class="linefeed" />Das Museum besitzt mit knapp 700 Exemplaren eine der deutschlandweit größten Sammlungen dieser Alben. Das vorliegende Stammbuch gehört wegen der Fülle an Beiträgen von namhaften Künstlern und Gelehrten zu den bedeutendsten der Sammlung und verkörpert in einer einmaligen Weise aufklärerische Ideale und ihre Wertschätzung in Wissenschaft und Kunst. Es enthält unter anderem Eintragungen von Goethe, Lichtenberg, Herder und Wieland, Zeichnungen von Mitgliedern der Académie de France (Akademie von Frankreich) in Rom sowie Entwürfe der Architekten Combes, Bernard, Norry, Vaudoyer und Tagliafichi. Über den Besitzer ist außer seinem Namen nichts bekannt, nur dass er sich in den gleichen Kreisen wie die in seinem Stammbuch versammelte Prominenz bewegte. 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