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Pyxis mit Wappen
nach 1250
Um 1220 werden Pyxiden aus Limoges erstmals in schriftlichen Quellen erwähnt. Die emaillierten Gefäße wurden dort in großer Zahl für den liturgischen Gebrauch hergestellt, wie die vielen erhaltenen Exemplare belegen (vgl. Inv. Nr. W.M.F5). Diese reich emaillierte Pyxis diente zur Aufbewahrung geweihter Hostien (Reliqua sacramenti), die nach katholischem Glauben den Leib Christi verkörpern. Das verschließbare liturgische Gefäß ist innen vergoldet. Es wurde im Tabernakel einer Kirche verwahrt.
Das Kupfergefäß besitzt einen kegelförmigen Deckel, der über ein Scharnier mit der zylindrischen Wandung verbunden ist. Ein Knauf und Kreuz krönen den Deckel. Vor dem blau emaillierten Hintergrund wechseln sich gravierte und vergoldete Blütenranken mit gravierten und punzierten, wappenartigen Bildfeldern mit Emaildekor ab. Die sechs Zeichen auf der Wandung und die vier auf dem Deckel variieren: Sie zeigen etwa eine dreitürmige Burg in weißem Email, drei stilisierte Blüten in rotem Email zwischen türkisfarbenen, spitzwinkligen Elementen, drei heraldische Lilien in rotem Email oder einen blau-weiß-rot emaillierten Flügel. Es handelt sich um fiktive Wappen, auch wenn die heraldische Lilie (Fleur-de-Lys) und die dreitürmige Burg seit der Hochzeit von König Ludwig VIII. (1187–1226) mit Blanka von Kastilien (1188–1252) im Jahr 1200 in den Wappen der Königreiche Frankreich und Kastilien beliebt waren. Dass fiktive Wappen für einen liturgischen Gegenstand wie diese Pyxis gewählt wurden, mag überraschen. Doch im Mittelalter waren die Grenzen zwischen religiösem und weltlichem Bereich oft fließend.
Titel
Pyxis mit Wappen
Datierung
nach 1250 (Herstellung)
Geografischer Bezug
Herstellungsort: Limoges
Material / Technik
Kupfer vergoldet, Email (blau, weiß, rot, türkis), Grubenschmelz
Maße
Objektmaß:
11,5 × 9 × 6,8 cm
Objektbezeichnung
Sammlungbereich
Inventarnummer
Mu.St.80
Creditline
Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main
Zugang
Schenkung; 05.09.1955; Oskar- und Ilse-Mulert-Stiftung
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