Ma Quan, mit Volljährigkeitsnamen Jiangxiang, stammte aus Changshu in der Provinz Jiangsu. Sie war entweder die Tochter oder die Enkelin des Ma Yuanyu (1669–1722), eines Schülers des berühmten Blumenmalers Yun Shouping (1633–1690). Sie wurde selbst eine berühmte Blumenmalerin, die in einem Atemzug mit der Malerin Yun Bing (Mitte 18. Jh.) genannt wird. Im Gegensatz zu dieser malte sie ihre Blumen mit Konturlinien aus Tusche und füllte sie dann mit Farbe aus. Ihre Bilder waren in Peking so gefragt, dass sie zusammen mit ihrem Mann vom Verkauf ihrer Werke leben konnte. Nach dem Tod ihres Mannes kehrte sie in ihre Heimatstadt Changshu zurück, wo sich ihr Ruhm weiterverbreitete. So stellte sie vier Assistentinnen an, um ihr beim Malen zu helfen, auch weil ihr Augenlicht nachließ. Zahlreiche Fälschungen ihrer Bilder tauchten bereits zu ihren Lebzeiten auf. Auch das Frankfurter Bild ist eine späte Nachahmung ihres Stils. Dies verrät hier auch die mäßige Qualität von Aufschrift und Signatur.