Im Garten der Zufriedenheit

Die Sammlung Chinesische Malerei im Museum Angewandte Kunst

Die chinesische Malerei hat viele Gesichter: Landschaften, religiöse und mythologische Sujets, Genreszenen oder auch Porträts. Dabei wird seit langer Zeit unterschieden zwischen Auftragsarbeiten, die von Berufsmalern ausgeführt wurden und solchen, die von gebildeten „Amateuren“ geschaffen wurden und seit jeher weit höher geschätzt werden als die ersteren. Diese „Literatenmalerei“ hat viele Erscheinungsformen, zeichnet sich grundsätzlich jedoch durch eine bemerkenswerte Kontinuität und eine zurückhaltende, leise Sprache aus. Nicht selten wird auf Farbe völlig verzichtet, erscheint die Welt in ihnen allein in zarten Tuschespuren. So hat die Malerei aus dem Reich der Mitte, anders als zum Beispiel das chinesische Porzellan, erst sehr viel später und in weit geringerem Umfang den Weg in westliche Sammlungen gefunden. Auch im Museum Angewandte Kunst, dessen umfangreiche Asiatische Sammlungen in ihren Anfängen auf das späte 19. Jahrhundert zurückgehen, blieb die chinesische Malerei lange ein Nischenthema.

Trotzdem entstand in rund achtzig Jahren eine außergewöhnliche Sammlung, die in einem mehrjährigen, von der Ernst von Siemens Kunststiftung geförderten Forschungsprojekt ab 2020 wissenschaftlich aufgearbeitet werden konnte.

Eine Auswahl von 53 Bildern aus diesem Bestand werden in diesem Themen-Album vorgestellt.

Im Zeitraum vom 23. März bis 14. Juli 2024 sind neunzehn dieser manchmal mehrteiligen Werke in der gleichnamigen Ausstellung im Museum Angewandte Kunst zu erleben.

Die umfangreiche wissenschaftliche Dokumentation zur Ausstellung finden Sie hier.

54 Objekte