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Amphore
Banpo-Phase 5000-4500 v. Chr. der neolithischen Yangshao-Kultur
Diese Amphore ist das älteste Objekt der Museumssammlung und zugleich eines der frühesten Zeugnisse der Welt-Keramikgeschichte, das noch vollständig erhalten geblieben ist. Bemerkenswert ist neben der Schönheit der Form die Funktionalität des Gegenstandes: Zum Wasserholen wurde das Gefäß mit an den Henkeln befestigten Seilen in einen Brunnen gelassen. Aufgrund der ungefähr auf halber Höhe angesetzten Henkel und der schweren Tülle drehte sich das Gefäß zunächst mit der Öffnung nach unten. Hatte es sich teilweise mit Wasser gefüllt und dadurch seinen Schwerpunkt verändert, drehte sich die Amphore wieder aufrecht und konnte ungefähr halb gefüllt nach oben gezogen werden.
Der einzige Dekor des Gefäßes besteht aus schräg laufenden parallelen Schnurmustern im mittleren und oberen Bereich der Wandung. Das Einpressen dichter Oberflächenmuster wie dieser sorgte dafür, dass der Scherben vor dem Brennen verdichtet wurde, was die Bildung von Blasen verhindern konnte, die zu Brandfehlern geführt hätten.
Die Amphore wird der Yangshao-Kultur zugerechnet, einer der am ausführlichsten dokumentierten jungsteinzeitlichen Kulturen auf dem Gebiet des heutigen China. Diese breitete sich zwischen 5000 und 3000 v. Chr. entlang des Gelben Flusses im Norden des Landes aus. Die sogenannte Banpo-Phase ist nach einem Dorf nahe Xi’an in der Provinz Shaanxi benannt, wo bei archäologischen Grabungen unter anderem Amphoren wie diese gefunden wurden. Ein auf der Messung des Niederschlags natürlicher Radioaktivität im Keramikscherben basierender sogenannter Thermolumineszenztest des Rathgenlabors/Berlin hat die Datierung der Amphore auf 5000 bis 4500 v. Chr. bestätigt.
Titel
Amphore
Datierung
Banpo-Phase 5000-4500 v. Chr. der neolithischen Yangshao-Kultur (Herstellung)
Geografischer Bezug
Entstehungsort: China
Material / Technik
Irdenware, rot brauner Scherben; Aufbaukeramik mit schräglaufendem Schnurmuster, nicht glasiert
Maße
Objektmaß:
24 x 15 x 11 cm
Objektbezeichnung
Sammlungbereich
Inventarnummer
15667
Creditline
Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main
Zugang
Ankauf; 31.10.1992; Walter Höchstädter, Hongkong/New York, Kunsthandel
In Alben enthalten
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Hatte es sich teilweise mit Wasser gefüllt und dadurch seinen Schwerpunkt verändert, drehte sich die Amphore wieder aufrecht und konnte ungefähr halb gefüllt nach oben gezogen werden.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Der einzige Dekor des Gefäßes besteht aus schräg laufenden parallelen Schnurmustern im mittleren und oberen Bereich der Wandung. Das Einpressen dichter Oberflächenmuster wie dieser sorgte dafür, dass der Scherben vor dem Brennen verdichtet wurde, was die Bildung von Blasen verhindern konnte, die zu Brandfehlern geführt hätten. <br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Die Amphore wird der Yangshao-Kultur zugerechnet, einer der am ausführlichsten dokumentierten jungsteinzeitlichen Kulturen auf dem Gebiet des heutigen China. Diese breitete sich zwischen 5000 und 3000 v. Chr. entlang des Gelben Flusses im Norden des Landes aus. Die sogenannte Banpo-Phase ist nach einem Dorf nahe Xi’an in der Provinz Shaanxi benannt, wo bei archäologischen Grabungen unter anderem Amphoren wie diese gefunden wurden. Ein auf der Messung des Niederschlags natürlicher Radioaktivität im Keramikscherben basierender sogenannter Thermolumineszenztest des Rathgenlabors/Berlin hat die Datierung der Amphore auf 5000 bis 4500 v. Chr. bestätigt. ,Diese Art von Krug nennt man <strong>Amphore</strong>. <br class="linefeed" />Das spricht man: Amfore. <br class="linefeed" />Sie stammt aus Nord-China.<br class="linefeed" />Sie ist das älteste Objekt im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt.<br class="linefeed" />Die <strong>Amphore</strong> ist über 6 tausend Jahre alt.<br class="linefeed" />Von den ganz alten Keramik-Objekten sind oft nur noch Scherben übrig. <br class="linefeed" />Aber diese <strong>Amphore</strong> ist vollständig erhalten.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Sie hat eine schöne Form. <br class="linefeed" />Und sie ist auch besonders praktisch.<br class="linefeed" />Mit dem Krug hat man früher Wasser aus dem Brunnen geholt.<br class="linefeed" />Dafür hat man Seile an den Henkeln der <strong>Amphore</strong> befestigt.<br class="linefeed" />An diesen Seilen hat man die <strong>Amphore</strong> in den Brunnen gelassen.<br class="linefeed" />Die leere <strong>Amphore</strong> hat mit der Krug-Öffnung nach unten gehangen.<br class="linefeed" />War die <strong>Amphore</strong> teilweise mit Wasser gefüllt: <br class="linefeed" />Dann hat sie sich umgedreht. <br class="linefeed" />Die Krug-Öffnung war oben. <br class="linefeed" />Das Wasser ist in der <strong>Amphore</strong> geblieben.<br class="linefeed" />Und man konnte die <strong>Amphore</strong> halbvoll mit Wasser aus dem Brunnen nach oben bringen.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Die <strong>Amphore</strong> hat oben und in der Mitte ein unauffälliges Muster:<br class="linefeed" />schräg laufende aber nebeneinander liegende Linien.<br class="linefeed" />Das war aber nicht nur Deko, sondern das war auch praktisch:<br class="linefeed" />Keramik muss in Feuer gebrannt werden, damit es fest wird. <br class="linefeed" />Durch die Muster wurde die rohe Keramik vor dem Brennen dichter.<br class="linefeed" />So sind beim Brennen keine Luft-Bläschen entstanden.<br class="linefeed" />Luft-Bläschen in der Keramik-Oberfläche sind ein Fehler.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" /><strong>Wer noch mehr wissen möchte</strong>:<br class="linefeed" />Vor 5 tausend bis 7 tausend Jahren hat in Nord-China das Volk der Yangshao gelebt.<br class="linefeed" />Über dieses Volk ist viel aufgeschrieben worden.<br class="linefeed" />Mehr als über andere Völker aus dieser Zeit.<br class="linefeed" />Die Menschen aus diesem Volk haben am Gelben Fluss gelebt.<br class="linefeed" />Immer mehr Dörfer und Siedlungen sind dazugekommen.<br class="linefeed" />Ein Dorf hieß: Banpo.<br class="linefeed" />Dort haben später Ausgrabungen stattgefunden.<br class="linefeed" />Das heißt: Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen haben nach alten Gegenständen gesucht.<br class="linefeed" />Sie haben in Banpo viele <strong>Amphoren</strong> wie diese gefunden.<br class="linefeed" />Die <strong>Amphore</strong> aus dem Museum Angewandte Kunst ist in einem Labor aufwendig untersucht worden.<br class="linefeed" />Das Labor hat bestätigt: Die <strong>Amphore</strong> ist ungefähr 7 tausend Jahre alt.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />,Amphore aus Irdenware mit schräglaufenden Schnurmuster.
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Hatte es sich teilweise mit Wasser gefüllt und dadurch seinen Schwerpunkt verändert, drehte sich die Amphore wieder aufrecht und konnte ungefähr halb gefüllt nach oben gezogen werden.<br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Der einzige Dekor des Gefäßes besteht aus schräg laufenden parallelen Schnurmustern im mittleren und oberen Bereich der Wandung. Das Einpressen dichter Oberflächenmuster wie dieser sorgte dafür, dass der Scherben vor dem Brennen verdichtet wurde, was die Bildung von Blasen verhindern konnte, die zu Brandfehlern geführt hätten. <br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Die Amphore wird der Yangshao-Kultur zugerechnet, einer der am ausführlichsten dokumentierten jungsteinzeitlichen Kulturen auf dem Gebiet des heutigen China. Diese breitete sich zwischen 5000 und 3000 v. Chr. entlang des Gelben Flusses im Norden des Landes aus. Die sogenannte Banpo-Phase ist nach einem Dorf nahe Xi’an in der Provinz Shaanxi benannt, wo bei archäologischen Grabungen unter anderem Amphoren wie diese gefunden wurden. Ein auf der Messung des Niederschlags natürlicher Radioaktivität im Keramikscherben basierender sogenannter Thermolumineszenztest des Rathgenlabors/Berlin hat die Datierung der Amphore auf 5000 bis 4500 v. 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