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Liebestempel
Johann Joachim Kändler; Porzellan-Manufaktur Meissen
um 1750
Tischdekorationen aus Porzellan – wie dieser symbolträchtige Tafelaufsatz in Form eines Ehrentempels – verdrängten in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts den Tafelschmuck aus Tragant oder Zucker, der bei den prunkvollen Banketten europäischer Höfe üblich war. Dieser farbig gefasste Tafelaufsatz wurde von der Meissener Porzellan-Manufaktur nach einem Entwurf von Johann Joachim Kändler (1706–1775) gefertigt, der seit 1731 als Hofbildhauer und Modellierer in Meißen tätig war. Vermutlich diente der Tischschmuck als Krönung des Dessertgangs eines höfischen Hochzeitsmahls.
Inmitten einer laubenartigen, aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzten Architektur reichen sich Amor, der Gott der Liebe, und die Königstochter Psyche die Hand zum Ehebund. Juno, die Göttin der Ehe, begleitet die Szene mit ihrem Attribut, dem Pfau, und erscheint in Wolken. Dieser Figurengruppe verdankt der Tafelaufsatz den Namen Liebestempel. Auf dem Baldachin, den umrankte Säulen tragen und der in einer vasenartigen Spitze seinen Höhepunkt erreicht, verweisen vier Putti, die jeweils eine der Jahreszeiten repräsentieren, auf die Beständigkeit dieser Verbindung.
Als Vorlage für die mythologische Szene diente das Ölgemälde Le Mariage de Psyché et de l’Amour (1744, Musée des Beaux-Arts, Rouen) von François Boucher (1703–1770), Hofmaler des französischen Königs Ludwig XV., das in einem Kupferstich von Jacques Firmin Beauvarlet (1731–1797) vielfach reproduziert wurde. Die zärtlich anmutende Darstellung der galanten Figuren unterstreicht stimmungsvoll das Motiv der Liebe, das die Künstler des Rokoko im 18. Jahrhundert in verschiedenen Genres als zentrales Thema behandelten.
Titel
Liebestempel
Beteiligte
Johann Joachim Kändler (Entwurf) GND
Porzellan-Manufaktur Meissen (Herstellung) GND
Datierung
um 1750 (Herstellung)
Geografischer Bezug
Herstellungsort: Meißen
Material / Technik
Hartporzellan, frei modelliert, gepresst, bossiert; Inglasurbemalung, Goldhöhung
Maße
Objektmaß:
116 x 86 x 60 cm
Objektbezeichnung
Sammlungbereich
Inventarnummer
4920
Creditline
Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main
Zugang
Ankauf; 09.06.1909; J. & S. Goldschmidt, Frankfurt am Main, Kunsthandel
In Alben enthalten
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