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Teller
Übergangszeit, Ming, 2. Viertel 17. Jahrhundert
Die Malerei im Zentrum dieses Tellers zeigt eine Gartenlandschaft, darin einen Herrn mit seinem Diener. Bei dem Herrn handelt es sich nach chinesischer Bildkonvention wohl um einen Gelehrten. Der Hirsch an seiner Seite gilt in China als Reittier der Unsterblichen und zugleich als glücksverheißendes Symbol für langes Leben. Ob der Gelehrte selbst hier der reitende Unsterbliche ist, ist aufgrund der undeutlichen Darstellung nicht zu erkennen.
Blauweiß-Porzellane dieser Art waren die ersten, die ab dem späten 16. Jahrhundert vom mittelchinesischen Porzellanzentrum Jingdezhen aus in großer Zahl nach Europa exportiert wurden. Charakteristisch für die in unterschiedlichen Größen produzierten Teller sind die kreisförmig angeordnete Zierrahmen auf dem breiten, geschwungenen Tellerrand, die das zentrale Bildmotiv im Spiegel des Tellers umgeben. Die lebendigen, aber auch wenig sorgsam aufgetragenen Bildmotive verraten, dass mit einem derartigen Porzellan ein Markt bedient wurde, der weniger anspruchsvoll war als der gehobene innerchinesische. Typisch sind auch die durch Brennfehler hervorgerufenen Ausbrüche am Tellerrand. Ungeachtet derartiger Unzulänglichkeiten wurden Porzellane wie dieses in ganz Europa hoch geschätzt und teuer bezahlt. Schon wenig später wurden in zahlreichen europäischen Fayence-Manufakturen, wie z.B. in Delft, Kopien dieser kostbaren Importgüter hergestellt.
In den Niederlanden, ab etwa 1600 Zentrum des europäischen Ostasien-Handels, wurden solche Porzellane als „Kraakporselein“ bezeichnet. Der Begriff geht vermutlich auf die schweren portugiesischen und spanischen Transportschiffe (caracca, von arabisch qaraquir) zurück, mit denen die ersten dieser Ostasienimporte nach Europa kamen.
Titel
Teller
Datierung
Übergangszeit, Ming, 2. Viertel 17. Jahrhundert (Herstellung)
Geografischer Bezug
Entstehungsort: China
Material / Technik
Hartporzellan, heller Scherben, glasiert; kobaltblaue Unterglasurmalerei; Dekor: sogenanntes Blau-Weiß-Porzellan
Maße
Objektmaß:
7 x 36,5 x 36,5 cm
Objektbezeichnung
Sammlungbereich
Inventarnummer
10547
Creditline
Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main
Zugang
Schenkung; 31.10.1943; Sammlung Carl Cords, Zoppot
In Alben enthalten
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Jahrhundert vom mittelchinesischen Porzellanzentrum Jingdezhen aus in großer Zahl nach Europa exportiert wurden. Charakteristisch für die in unterschiedlichen Größen produzierten Teller sind die kreisförmig angeordnete Zierrahmen auf dem breiten, geschwungenen Tellerrand, die das zentrale Bildmotiv im Spiegel des Tellers umgeben. Die lebendigen, aber auch wenig sorgsam aufgetragenen Bildmotive verraten, dass mit einem derartigen Porzellan ein Markt bedient wurde, der weniger anspruchsvoll war als der gehobene innerchinesische. Typisch sind auch die durch Brennfehler hervorgerufenen Ausbrüche am Tellerrand. Ungeachtet derartiger Unzulänglichkeiten wurden Porzellane wie dieses in ganz Europa hoch geschätzt und teuer bezahlt. Schon wenig später wurden in zahlreichen europäischen Fayence-Manufakturen, wie z.B. in Delft, Kopien dieser kostbaren Importgüter hergestellt. <br class="linefeed" /><br class="linefeed" />In den Niederlanden, ab etwa 1600 Zentrum des europäischen Ostasien-Handels, wurden solche Porzellane als „Kraakporselein“ bezeichnet. 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- SimpleSearch2: Ostasien,10547,Herstellung | Production,Übergangszeit, Ming, 2. Viertel 17. Jahrhundert,Hartporzellan, heller Scherben, glasiert; kobaltblaue Unterglasurmalerei; Dekor: sogenanntes Blau-Weiß-Porzellan,Sammlung Carl Cords, Zoppot,Florale Muster, Landschaft, Transkulturell, Kraak, Blau-Weiß,Behältnis/Gefäß/Teller,Teller,Plate,Die Malerei im Zentrum dieses Tellers zeigt eine Gartenlandschaft, darin einen Herrn mit seinem Diener. Bei dem Herrn handelt es sich nach chinesischer Bildkonvention wohl um einen Gelehrten. Der Hirsch an seiner Seite gilt in China als Reittier der Unsterblichen und zugleich als glücksverheißendes Symbol für langes Leben. Ob der Gelehrte selbst hier der reitende Unsterbliche ist, ist aufgrund der undeutlichen Darstellung nicht zu erkennen. <br class="linefeed" /><br class="linefeed" />Blauweiß-Porzellane dieser Art waren die ersten, die ab dem späten 16. Jahrhundert vom mittelchinesischen Porzellanzentrum Jingdezhen aus in großer Zahl nach Europa exportiert wurden. Charakteristisch für die in unterschiedlichen Größen produzierten Teller sind die kreisförmig angeordnete Zierrahmen auf dem breiten, geschwungenen Tellerrand, die das zentrale Bildmotiv im Spiegel des Tellers umgeben. Die lebendigen, aber auch wenig sorgsam aufgetragenen Bildmotive verraten, dass mit einem derartigen Porzellan ein Markt bedient wurde, der weniger anspruchsvoll war als der gehobene innerchinesische. Typisch sind auch die durch Brennfehler hervorgerufenen Ausbrüche am Tellerrand. Ungeachtet derartiger Unzulänglichkeiten wurden Porzellane wie dieses in ganz Europa hoch geschätzt und teuer bezahlt. Schon wenig später wurden in zahlreichen europäischen Fayence-Manufakturen, wie z.B. in Delft, Kopien dieser kostbaren Importgüter hergestellt. <br class="linefeed" /><br class="linefeed" />In den Niederlanden, ab etwa 1600 Zentrum des europäischen Ostasien-Handels, wurden solche Porzellane als „Kraakporselein“ bezeichnet. 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