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Caquetoire
Mitte 16. Jahrhundert
In diesem Armlehnstuhl aus dunklem Walnussholz mit trapezförmiger Sitzfläche finden sich verschiedene Elemente aus der antiken Baukunst: Stuhlbeine und Armstützen in Form von Säulen und eine Rückenlehne mit dem Relief eines Blendfensters mit gebrochenem Giebel sowie eines Fratzenkopfes (Maskaron). Stilelemente wie diese fanden ab dem 16. Jahrhundert in Architekturabhandlungen und -lehrbüchern Verbreitung, was auch zu ihrer Übernahme in der Möbelherstellung führte.
Das Relief der hohen Rückenlehne zeigt einen stilisierten weiblichen Halbakt. Die anatomischen Details der Figur sind, humanistischen Vorstellungen folgend, naturgetreu hervorgehoben. Sie ist in schwungvoller Bewegung, ein Tuch ist um ihren Intimbereich drapiert. Einer Allegorie des Frühlings gleich hält sie in jeder Hand eine Blume. Widderköpfe zieren die Enden der Armlehnen.
Wahrscheinlich waren es Pariser Kunstschreiner, die den Armlehnstuhl im 16. Jahrhundert anfertigten. Sie waren zu dieser Zeit in den königlichen Schlössern und Palästen in ganz Frankreich stilbildend tätig.
Seit dem 19. Jahrhundert ist dieser Stuhltypus als „Caquetoire“ bekannt. Die Bezeichnung wurde von niedrigen Sitzmöbeln übernommen, die sich in ihren Proportionen von repräsentativ gestalteten Stühlen wie diesem Armlehnstuhl unterschieden und seit dem 16. Jahrhundert so bezeichnet wurden. Den von dem französischen Wort „caqueter“ (plaudern) abgeleiteten Begriff prägten vermutlich Frauen, die im Alltag häufig auf diesen kleinen Stühlen Platz nahmen, um sich zu unterhalten.
Titel
Caquetoire
Datierung
Mitte 16. Jahrhundert (Herstellung)
Geografischer Bezug
Entstehungsort: Île-de-France
Material / Technik
Walnussholz mit Schnitz- und Drechselarbeit
Maße
Objektmaß:
113 x 62 x 49 cm
Objektbezeichnung
Sammlungbereich
Inventarnummer
12089
Creditline
Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main
Zugang
Ankauf; 31.12.1950; Wilhelm Henrich, Frankfurt am Main, Kunsthandel
In Alben enthalten
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