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Kendi in Form einer Kröte
um 1680
Das Gefäß in Gestalt einer stilisierten Kröte geht zurück auf das Kendi (Sanskrit kundi, Malaiisch kendi), ein im vormodernen Südasien verbreitetes Gefäß zum Trinken von Wasser. Bereits ab dem 12./13. Jahrhundert kamen derartige Gefäße durch den florierenden Seehandel nach China. Dort ersetzte man später, für den Export nach Europa und in den sogenannten „Vorderen Orient“, auf spielerische Weise die ursprünglich geometrische Trinkflaschen-Form durch Tierkörper wie den eines Elefanten oder einer Kröte.
Das hier gezeigte Gefäß in Krötenform ist um 1680 in den Frankfurter Fayence-Werkstätten als kostengünstigeres Imitat der hoch begehrten, jedoch sehr teuren chinesischen Porzellan-Vorbilder der späten Ming-Zeit (1368–1644) entstanden. Zu dieser Zeit war die Porzellanherstellung in Europa noch unbekannt. Bis um 1710 in Meißen erstmals in Europa Porzellane hergestellt wurden, war Fayence eine weit verbreitete Form der Keramik. Sie unterscheidet sich vom Porzellan u. a. durch den dunklen Scherben und eine niedrigere Brenntemperatur.
Das 1951/52 in die Museumssammlung gekommene Stück muss für die Jahre 1933 bis 1935 (als der Vorbesitzer es erstand) hinsichtlich seiner Provenienz, also seiner Herkunft und Geschichte, noch genauer erforscht werden.
Titel
Kendi in Form einer Kröte
Datierung
um 1680 (Herstellung)
Geografischer Bezug
Herkunft: Frankfurt am Main
Material / Technik
Fayence, Scherben gelblich, frei modelliert; weiße Glasur; blaue Inglasurbemalung
Maße
Objektmaß:
19,5 x 13 x 18,5
Objektbezeichnung
Sammlungbereich
Inventarnummer
12234
Creditline
Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main
Zugang
Tausch; 31.12.1952; Wilhelm Hermann Alexander Fürst zu Dohna-Schlobitten (1899-1997), Grenzach
In Alben enthalten
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