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Stundenbuch nach dem Brauch von Paris
Maître François
1460 - 1480
Vor dem Kalendar, dessen Namen nach Paris weisen, steht ein Monogramm aus goldenen Kapitallettern (B, C, E, H, L, O) auf blauem Grund, wobei es sich um einen Nachtrag vermutlich aus dem 16. Jahrhundert handelt. Anschließend an die vier Evangelienanfänge (Bild des Johannes auf Patmos) steht die oratio devota de nostra domina (Bild der thronenden Maria mit Kind, vor dem die Stifterin kniet, musizierende Engel, musizierende Putten in Bordüre). Es folgt das O Intemerata (O-Initiale mit Madonna und Kind in Strahlenkranz), darauf das Marienofficium mit zehn Bildern von der Verkündigung Mariens bis zur Marienkrönung (Komplet), wobei zu den Laudes Gebete und entsprechende Bilder zur Kreuzigung Christi und zu Pfingsten eingeschoben sind. Die Darstellung Davids und Goliaths zu den Bußpsalmen, die Litanei, ein Begräbnisbild zur Totenvigil und eine Dreifaltigkeitsdarstellung zum memoire de la trinité schließen sich an. Gebete für einzelne Heilige, ein Abschnitt zum Heiligen Adrien (Bild des Heiligen als Ritter mit Löwe) und der Eintrag In manu dei sors mea (In der Hand Gottes mein Herz) vervollständigen das Stundenbuch.
Die Handschrift fällt auf wegen ihrer formalen Geschlossenheit und Strenge. Texte und Bildschmuck stammen jeweils aus einer Hand. Die Vollbilder sind von goldgrundigen Ornamentleisten unten und rechts zum Schnitt hin gerahmt. Links fasst sie ein einfacher goldblauer Doppelbalken ein. Diese Rahmung (vgl. MarescalchiHours, Savoyen, um 1465–1470, Baltimore, Walters Collection, Ms. W. 292) ist seltener als die dreiseitig gleichmäßige Rahmung, wobei der breite Rankenfries im Laufe der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts zunehmend wegfällt. Die Ornamentstreifen am äußeren Rand der Textseiten bestimmt der spiralige Lauf fein verästelter Ranken mit kleinen Goldknoten, hinter denen der Pergamentgrund durchscheint. Sie sind deutlich offener als die dichter von fleischigen Ranken überzogenen Bordüren der Vollbilder und lassen so noch stilistische Einflüsse früherer Jahrzehnte erkennen. Wenn auch die Miniaturen stilistisch unzweifelhaft mit jenen des Maître François übereinstimmen, so setzt sich die sehr klare Textura von der Bastarda ab, die den Manuskripten dieses Ateliers in der Regel zu eigen ist. Der Pariser (?) Maler der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts ist namentlich nur aus einem Brief von 1473 bekannt. Seine Malerei steht stilistisch der des führenden Malers in Frankreich zu jener Zeit, Jean Fouquet, nahe.
Auffällig ist schließlich die Unterscheidung zwischen Außen- und Innenraumszenen durch Säulen und Passbögen, welche die Letzteren einrahmen. Dieses Merkmal betont Joachim Plotzek als außergewöhnliches Kennzeichen der Handschrift Ms. Ludwig IX 11 (Los Angeles, J. Paul Getty Museum), die in Nordfrankreich, dem Hennegau oder Brügge um 1466–1470 entstanden ist (vgl. Joachim M. Plotzek, Die Handschriften der Sammlung Ludwig, Bd. 2 (Breviar, Stundenbuch, Gebetbuch), Köln, Schnütgen-Museum, Köln 1982, S. 186).
Titel
Stundenbuch nach dem Brauch von Paris
Beteiligte
Maître François (Künstler) GND
Datierung
1460 - 1480 (Herstellung)
Geografischer Bezug
Herstellungsort: Frankreich
Material / Technik
Handschrift auf Pergament; 244 fol., einspaltig, zu 14 Zeilen, lateinischer und französischer Text in Textura mit brauner, blauer und roter Tinte, Zierinitialen und rote Überschriften, 15 Voll- und 4 kleine Miniaturen, 2 Bildinitialen, Rahmenbordüren, Rankenleisten außen neben jeder Textspalte; blauer Maroquinband, Goldpressung und Goldschnitt
Maße
Objektmaß:
162 x 100 x 48 mm
Blattmaß:
164 x 100 mm
Objektbezeichnung
Sammlungbereich
Inventarnummer
L.M.30
Creditline
Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main
Zugang
Vermächtnis; 06.04.1916; Albert Linel, Frankfurt am Main
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